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Wer günstiges Gas haben möchte, sollte mit Russland nicht brechen

Was wäre Europa ohne die russischen Gaslieferungen? Neuere Prognosen sagen voraus, dass die Förderung von Erdgas zukünftig in der Eurozone zurückgehen wird. Genau dies wurde zuletzt am 24.01.2017 auch auf der zehnten europäischen Gaskonferenz in Wien thematisiert. Dort hieß es: Erdgas ist eine zentrale Säule der europäischen Energiewirtschaft und daran wird sich kaum etwas ändern.

Was Erdgas geradezu zur idealen Energiequelle macht, das ist die besondere Kombination seiner wertvollen Eigenschaften: sicher, kostengünstig und ökologisch. Daher ist es gerade mit Blick auf die europäische Energiesicherheit essenziell, den Anteil des Erdgases im gesamten Energiemix zu stärken. Schon in absehbarer Zeit wird Erdgas sogar die wichtigste Energie-Ressource in Europa sein. Insofern steht und fällt die künftige ökonomische Entwicklung (auch die Bedeutung) Europas mit einer zuverlässigen Versorgung mit Erdgas. Das Problem dabei ist: Zurzeit steht Europa vor der Halbierung der eigenen Erdgasförderung.

Diese Worte in Merkels Ohren

Billig GasLeider müssen wir feststellen, dass Erdgas zu einer politisierten Ressource umfunktioniert wurde, wer auch immer ein Interesse daran haben kann. Deutschland und Österreich zum Beispiel können gemeinsam auf eine inzwischen mehr als 50 Jahre währende zuverlässige und fruchtbare Zusammenarbeit mit Russland im Öl- und Gassektor zurückblicken. Gerade diese Partnerschaft mit Russland war und ist die tragende Säule der Sicherheit unserer Gasversorgung. Aus diesem Grunde ist es unabdingbar, die geostrategisch wichtige Allianz zwischen Europa und Russland neu zu überdenken.

Bedauerlicherweise hat sich Deutschland schon viel zu lange für einen unglücklichen Weg der Diskrepanz zwischen Politik und Wirtschaft entschieden. Nur eine schwerwiegende Folge davon wird eine unberechenbare Volatilität bei der Gaspreisentwicklung sein. Obwohl die Russen ständig beteuern, dass sie weiterhin Interesse an zuverlässigen Gaslieferungen nach Europa haben, wird das für beide Seiten segensreiche Geschäft seitens Europa aus nicht nachvollziehbaren politischen Beweggründen immer wieder neu torpediert.

Wie zuverlässig ist Russland?

RIA Novosti, die Russische Agentur für internationale Informationen, berichtete von der Wiener Konferenz, dass der Vorsitzende des Aufsichtsrats der Gazprom Wiktor Subkow erneut bestätigte, die Gaslieferungen nach Europa weiter steigern zu wollen. Bereits am Jahresanfang (2017) hat der russische Konzern die Liefermengen um circa 20 Prozent zum Vorjahresvergleich erhöht. Gazprom sei bereit, beliebige Gasmengen nach Europa zu pumpen, wenn dies gewünscht wird.

Der stellvertretende Vorsitzende des Vorstands der Gazprom Alexander Medwedew fügte noch hinzu, dass sich das amerikanische Fracking-Wunder, das dort zu einer absoluten Unabhängigkeit von Einfuhren fossiler Brennstoffe geführt hat, in Europa so nicht wiederholen wird. Und damit hat er völlig recht, denn dafür sorgen hierzulande allein schon die einstweiligen Verfügungen der vielen Bürgerinitiativen und die unüberschaubaren Reglementierungen aus Brüssel.

Alexander Medwedew erläuterte weiter, dass sich Gazprom seit Jahren intensiv am Ausbau von Infrastrukturen für die Gaslieferungen nach Europa engagiert. Und diese Anstrengungen kosten den europäischen Steuerzahlern keinen einzigen Cent. Er betonte weiter, dass es beim Pipeline-Projekt “Nord Stream 2” eben nicht darum geht, der Ukraine das Geld für den Gastransit von Russland nach Europa vorzuenthalten, sondern, Nord Stream 2 ist wahrhaftig der kürzeste und effektivste Weg für das Gas. Seine Ausführungen müssten eigentlich auf die ungeteilte Zustimmung der deutschen Endverbraucher stoßen, weil diese mit Sicherheit ein Interesse an stabilen, niedrigen Gaspreisen haben.

Wie lange kann sich der vergleichsweise niedrige Gaspreis noch halten?

Gaspreise vergleichenDie Gaspreisentwicklung wird recht gut durch den Fond “PIONEER INVESTMENTS AKTIEN ROHSTOFFE A” mit der Wertpapierkennnummer 977988 abgebildet. Im Chartbild sieht man deutlich, dass bereits Ende 2016 das hohe Preisniveau vom Frühjahr 2015 wieder erreicht worden ist. In der Zwischenzeit war der Gaspreis auf ungefähr 60 Prozent gefallen. Im langfristigen Bild ist ganz klar ein weiterer Aufwärtstrend zu erkennen. Diese Prognose wird dadurch unterstützt, dass auch Gazprom schon für das Jahr 2017 eine Preissteigerung von zehn Prozent angekündigt hat.

Bekanntlich ist der Gaspreis an den Ölpreis gekoppelt und dieser ist seit Anfang 2016 eindeutig wieder aufwärts gerichtet, wobei zurzeit nach oben immer noch viel Luft ist. Vielleicht berührt er schon 2018 wieder die Marke 100 US-Dollar pro Barrel. Daher raten viele Verbraucherschützer dazu, sich jetzt noch die vergleichsweise moderaten Tarife durch langfristige Neuverträge zur Gasbelieferung zu sichern.