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Strom-Abschaltung wegen Hochwasser

Der Juni 2013 wird vielen Menschen noch lange in Erinnerung bleiben. Wieder haben wochenlange Regenfälle dazu geführt, dass vor allem viele Bäche und Flüsse in Bayern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern über ihre Ufer getreten sind. In vielen Gebieten hat das Hochwasser längst die Ausmaße von 2002 erreicht oder sogar übertroffen. Das Technische Hilfswerk, die Feuerwehren und Energieversorger sorgen beim Hochwasser unter anderem dafür, dass die Stromversorgung in den betroffenen Gebieten möglichst rechtzeitig unterbrochen wird.

Weshalb wir die Stromversorgung unterbrochen?

Jeder Mensch sollte über die Gefahren des elektrischen Stromes in Verbindung mit Wasser informiert sein. Wasser leitet den Strom und die Elektroenergie kann, wenn die entsprechenden Sicherheitseinrichtungen in den Anlagen nicht rechtzeitig automatisch abschalten, Lebensgefahr bedeuten. In einer unter Wasser stehenden und Strom führenden Elektroanlage bilden sich Kriechströme zwischen den Stromschienen und Kabelanschlüssen von Hausanschlusskästen, Sicherungsverteilern und allen Anlagenteilen bis hin zur Steckdose. Diese Kriechströme führen zu Kurzschlüssen, die die Anlage beschädigen oder zerstören. Im Hochspannungsbereich, also an den Trafostationen und Umspannwerken der Stromversorgungsunternehmen, ist diese Situation noch gefährlicher. Die Transformatoren in diesen Anlagen können bei Wassereintritt explodieren und dies führt zu zusätzlicher Gefährdung der Menschen und selbstverständlich auch zu hohen wirtschaftlichen Verlusten.

Sind auch Menschen abseits des Hochwassers betroffen?

Hochwasser in DeutschlandJede Trafostation in einem Wohn- oder Gewerbegebiet verteilt die Elektroenergie über ein Kabelnetz. Moderne Kabelnetze versorgen bestimmte Abschnitte, Wohngebiete oder Straßenzüge. Bereits, wenn nur ein Teil eines solchen Abschnittes überflutet ist, muss das betreffende Kabel vom Energieversorger abgeschaltet werden. Alle anderen Bereiche, die eventuell höher liegen und nicht vom Hochwasser betroffen sind, haben deshalb ebenfalls keinen Strom.

Können Hauseigentümer selbst vorsorgen?

Wenn sich eine Hochwassersituation abzeichnet, die die Elektroanlagen seines Hauses überfluten werden, sollte ein Hauseigentümer bereits vorsorgen und diese abschalten. Dabei muss er jedoch große Sorgfalt walten lassen und trotz aller menschlich verständlicher Aufregung seine eigene Sicherheit schützen. Hausanschlusskästen sind meist verschlossen oder mit Spezialschrauben zugeschraubt. Hierzu hat der Hauseigentümer keinen Zutritt und zu den NH-Sicherungen in diesen Kästen würde ihm sowieso der Spezialgriff fehlen. In seinem Zählerschrank sind jedoch Abschalteinrichtungen vor dem Zähler oder Hauptsicherungen nach dem Zähler angeordnet. Wenn er diese ausschaltet, ist zumindest die nachgeordnete Elektroanlage spannungsfrei und sicher. Dennoch – die eigene Sicherheit geht vor, und wenn das Haus bereits überflutet ist, bitte kein Risiko eingehen.

Wann kommt der elektrische Strom wieder?

Wenn sich das Hochwasser endlich zurückgezogen hat, müssen die Mitarbeiter des Stromversorgungsunternehmens zunächst ihre spannungsfrei geschalteten Anlagen begutachten, säubern und Messungen bezüglich der Kurzschlusssicherheit durchführen. Dies dauert etliche Zeit. Sind jedoch Anlagenteile des öffentlichen Netzes überflutet gewesen, beginnt ein aufwendiger Säuberungs- und Trocknungsprozess. Die Gefahr, zu zeitig die Stromversorgung wieder zuzuschalten und erneute Beschädigungen dabei zu riskieren, ist zu einem übereilten Handeln zu groß. Deshalb vergeht eine gewisse Zeit, bis alle Anlagenteile wieder überprüft und sicher sind.

Andererseits wäre der Aufwand in dieser ohnehin arbeitsintensiven Zeit viel zu hoch, jeden einzelnen Verbraucher vorher zu informieren, wenn der Strom wieder zugeschaltet wird. Deshalb ist es wichtig, dass jeder von ihnen seine Elektroanlage immer so betrachtet, als würde sie bereits mit Strom versorgt. Deshalb ist es besser, z. B. die Stecker von Elektrogeräten zu ziehen, bevor sie sich bei Rückkehr der Stromversorgung unkontrolliert einschalten.