In Kooperation mit Logo Check24 Stromanbieter Vergleich
Stromkosten saftig reduzieren.
Mit einem Klick zum günstigsten Anbieter.
Jetzt kostenlos den
Strompreis vergleichen
Postleitzahl
Stromverbrauch
  • Richtwerte:
  • 2000 Kwh
  • 3500 Kwh
  • 4250 Kwh

Netzschwankungen wegen partieller Sonnenfinsternis

Am 20.März 2015 ist es wieder soweit – Deutschland kann das Naturschauspiel einer partiellen Sonnenfinsternis erleben. Dieses Ereignis kann Schwankungen im Stromnetz zur Folge haben. Die Netzbetreiber bereiten sich entsprechend vor. Es ist die erste Sonnenfinsternis seit der Energiewende. Die Netzbetreiber stehen vor der spannenden Frage, ob die 1,4 Millionen Solaranlagen die Stromnetze aus dem Gleichgewicht bringen.

Am 20. März muss sich das europäische Strom-Management einer harten Probe stellen. Es geht darum, verstärkt auftretende Netzschwankungen auszugleichen und Mitarbeiter in den Schaltzentralen entsprechend zu schulen. Ist es an diesem Tag sehr sonnig, kann die Sonnenfinsternis dazu führen, dass die Stromeinspeisung erst stark sinkt und dann von jetzt auf gleich wieder dramatisch ansteigt. Der Anstieg ist mit der Leistung, die 20 Großkraftwerke erbringen, vergleichbar. Alle großen Übertragungsnetzbetreiber bereiten sich seit einiger Zeit auf dieses Ereignis vor.

Große Herausforderung für die Netzbetreiber

Allein in Deutschland, Frankreich und in Italien beträgt der Anteil installierter Photovoltaik 39.000 Megawatt. Die Experten rechnen damit, dass bei sonnigem Wetter in der ersten Phase der Finsternis die Einspeisung von Energie aus Solaranlagen um zwölf Gigawatt sinkt. In der zweiten Phase, wenn mittags die Sonne höher steht, könnte sie um etwa 19 Gigawatt ansteigen.

StromleitungAufgabe der Netzbetreiber ist, den Ausgleich zwischen Angebot an Strom und Nachfrage an Strom zu schaffen. Fehlender Strom aus Photovoltaikanlagen, der an der Strombörse vermarktet wird, muss während beiden Phasen der Sonnenfinsternis durch mehrere flexible Energieerzeugungsanlagen ausgeglichen werden. Die Netzbetreiber haben vor, während der Sonnenfinsternis mehr Energie aus anderen Quellen zu beschaffen. Dadurch lassen sich starke Schwankungen zwischen zur Verfügung stehendem Strom und nachgefragtem Strom ausgleichen. Ist am 20. März der Himmel eher bewölkt, hat die Sonnenfinsternis keinen Einfluss auf die Einspeisung von Strom aus Photovoltaikanlagen.

Wie läuft die Sonnenfinsternis ab

Am 20. März zwischen 9.30 Uhr und 12.00 Uhr verdeckt der Mond maximal 82 Prozent der Sonne. So ein hoher Grad der Bedeckung ist sehr selten. Die letzte Sonnenfinsternis dieser Art fand vor zwölf Jahren im Mai 2003 statt. Eine weitere Sonnenfinsternis wird erst wieder 2021 eintreten.

Das Naturschauspiel wird von allen, die nicht in der Strombranche sind, mit Spannung erwartet. In Sternwarten und Planetarien herrscht am 20. März Hochkonjunktur.

Netzbetreiber arbeiten auf Hochtouren

Bei den deutschen Netzbetreibern gibt es Arbeitsgruppen, die sich ausschließlich mit dieser Thematik beschäftigen. Regelmäßig finden parallel dazu Abstimmungen mit der Bundesnetzagentur statt. Dabei werden gleichzeitig die auf europäischer Ebene notwendigen Maßnahmen koordiniert. Extra zu diesem Zweck wurden etliche Studien von wissenschaftlichen Instituten erstellt.