Der Ökostrom wird bei den deutschen Haushalten immer beliebter. Die Menschen glauben, dass sie mit der Nutzung des grünen Stroms etwas für die Umwelt machen und der Energiewende helfen. Auch der Gedanke an die Umwelt spielt hier natürlich eine besondere Rolle. Wie eine Studie aus Europa zeigt, handelt es sich in vielen Fällen aber überhaupt nicht um grünen Strom. Hier wird mit dem Etikett und mit dem Namen geschwindelt.
Der Betrug hinter dem grünen Strom
In der Regel kann man sich bei den meisten Anbietern inzwischen auch mit Paketen für den Ökostrom eindecken. Hier stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung, mit denen man angeblich den Strom aus regenerativen Energien erhält. Allerdings sind die Gesetze dafür, wer sich Ökostromanbieter nennen darf und wer nicht sehr komplex. Es geht dabei vor allem nicht zwingend darum, dass es sich wirklich um grünen Strom handelt. Daher werden hier von Beginn an viele Lücken für die Lieferung von falschen Daten und Informationen und vor allem von falschen Strom erlaubt. Das hat nun auch eine Studie bewiesen, die im Auftrag einer Stiftung durchgeführt wurde. Besonders die großen Anbieter tricksen dabei sehr gerne und verkaufen nur in ganz seltenen Fällen echten Ökostrom an ihre Kunden – selbst dann, wenn diese explizit für diese bezahlen. Wie kann das passieren?
- Für die Erlaubnis, den Strom mit dem Hinweis “Ökostrom” zu verkaufen, reicht ein Herkunftsnachweis des Stroms. Dies wird mit Zertifikaten festgestellt – und diese können einfach aus dem Ausland gekauft werden.
- Die Versorger in Deutschland kaufen sich Ökostrom-Zertifikate im Ausland und deklarieren diese für ihre eigenen Versorgung um. So wird nur selten echter Ökostrom nach Deutschland geliefert.
- Die Verbraucher denken, sie würden echten Ökostrom einkaufen. Dabei haben sie in einem solchen Fall nie echten Strom für sich zur Verfügung.
Es ist also vor allem der Umgang mit den Gesetzen, der dazu führt, dass die Menschen in der Regel keinen echten Strom aus regenerativen Energien in den eigenen Haushalt geliefert bekommen. Kauft ein Anbieter zum Beispiel in Schweden die Zertifikate ein, wird der Strom nicht nach Deutschland geliefert – es handelt sich tatsächlich um normale Energie aus Braunkohle oder anderen endlichen Materialien. Die EU und Deutschland haben mit den Gesetzen für Ökostrom also eine große Lücke für die Täuschung der Verbraucher eröffnet. Und derzeit scheint es nicht so, als würde man an diesem Umstand etwas ändern wollen.
Den richtigen Anbieter für Strom finden
Diese Situation ist auch ein weiterer Beweis dafür, warum man bei der Suche nach dem richtigen Anbieter unbedingt Stromvergleiche durchführen muss. Es gibt durchaus den einen oder anderen Dienstleister aus der Strombranche, mit dem man die echte Energie aus der grünen Quelle bekommt. Inzwischen gibt es nämlich einige private Zertifikate, mit denen man als Anbieter nachweisen kann, dass man die richtigen Entscheidungen hinsichtlich auf ökologischen Strom getroffen hat. Außerdem kann man so sicher sein, dass man am Ende nicht für etwas bezahlt, das man gar nicht erhält. Denn die Preise für die Tarife mit dem Ökostrom sind in der Regel höher als bei den normalen Versorgern. Wer also den Vergleich für sich benutzt und sich auf die Suche nach dem richtigen Anbieter im Bereich Ökostrom macht, wird durch den Vergleich den perfekten Dienstleister für sich finden.